Der ostdeutsche Fußball-Drittligist Rot-Weiß Erfurt feierte am gestrigen Mittwoch den Abschied vom alten Steigerwaldstadion. Zu Gast war der Erstligist FC Groningen aus Holland. Zum Abschluss gab es dann eine sehenswerte Bengaloshow. Ab Ende dieses Jahres soll das 1931 eröffnete Steigerwaldstadion in mehreren Etappen zu einer modernen Arena umgebaut werden.
(…) Mit einem großen Festakt wurde am Abend das 83jährige Steigerwaldstadion – ein wenig vor dem Ende seiner Zeit – offiziell verabschiedet. 6500 Besucher erlebten dabei nicht nur ein tolles Fußballspiel zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und dem niederländischen Erstligisten FC Groningen (Ergebnis:1-1), sondern auch eine tolle Show und ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten. Vor dem Anpfiff der “UEFA-Pokal-Neuauflage” von 1991, betraten zunächst Fußballlegenden aus den letzten Jahrzehnten den Platz.
Neben Karl-Heinz Löffler, einem der letzten Mitglieder der Meistermannschaften der 50er Jahre, der mit seinen 87 Jahren eigens aus Bad Kissingen angereist war, standen Sakko Schröder, Rüdiger Schnuphase, Albert Krebs, Wolfgang Benkert, Martin Busse, Ronny Hebestreit und Dirk Orlishausen am Mikrofon der Stadionsprecher Lars Sänger und Tom Bertram. Sie sollten den Erfurter Fußball der Nachkriegszeit symbolisieren und wurden unter dem tosenden Beifall des Publikums interviewt.
Dann kam die Zeit in der die Fans eine in langer Detailarbeit vorbereitete und unfassbar beeindruckende Chreographie inszenierten. Das ganze Stadion war schon Stunden vorher in “Rot-Weiß” verpackt worden und nun, kurz vor Spielbeginn, hüllten die Anhänger die ganze Haupttribüne in ein “Farbenmeer”. Überdimensionale Transparente wurden entrollt, oder bis an das Tribünendach gezogen, auf denen an die größten Spiele des Vereins erinnert wurde. Darunter war auf einem etwa 100 Meter langen Plakat zu lesen “Einst warst du Zeuge unserer Erfolge und Tränen. Nach dem Glanz deiner alten Tage werden wir uns ewig sehnen” (…) [fc-rot-weiss-erfurt.de]
